Christine Pernlochner-Kügler mit Florian Klenk "Über Leben und Tod"

Florian Klenk präsentiert in seinem neuen Buch Gespräche mit dem Gerichtsmediziner Christian Reiter über Leben und Tod. Die Bestatterin Christine Pernlochner-Kügler bittet Florian Klenk auf die Bühne der Stadtbibliothek und stellt ihm erbarmungslos kriminelle Fragen.

„Man liest dieses Buch mit angehaltenem Atem und denkt über Leben und Sterben danach anders.“ Daniel Kehlmann


Florian Klenk, Chefredakteur der Wiener Stadtzeitung Falter, wurde bereits mehrfach für seine journalistische Aufdeckungsarbeit ausgezeichnet. Bekannt ist er für seinen investigativen Journalismus zum Thema Menschenrechtsverletzungen, Korruption, Menschenhandel und Missstände im Justiz- und Polizeiapparat.
 

Christine Pernlochner-Kügler ist

Über den Tellerrand geschaut

Ramona arbeitet auf der Knochenmarktransplantationsstation an den Tirol-Kliniken und absolviert derzeit an der FHG in Innsbruck den akademischen Lehrgang für Cancer nursing. Im Rahmen dieser Ausbildung sind einige Praktika zu absolvieren und nach ihrem Praktikum im St. Anna Kinderspital in Wien war sie eineinhalb Wochen bei uns. Von der ersten Minute an war sie voll dabei, denn an ihrem ersten Tag war gleich viel zu tun bei uns, da ging sich nicht einmal ein Begrüßungskaffee aus. Aber auch die kommenden Tage wurde es ihr nicht fad...

Halloween wird immer Dominiks Fest bleiben!

In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November wird Halloween gefeiert. Es ist ursprünglich kein amerikanisches Fest, sondern "All Hallows’ Eve", der Abend vor Allerheiligen. Die Bräuche rund um diesen Abend gehen zurück auf das katholisch geprägte Irland. Irische Einwanderer brachten das Brauchtum dann als Tradition in die USA und bauten es aus. Derartige Bräuche gibt es weltweit: in den Tagen rund um Allerseelen, glaubte man, ist die Grenze zwischen den Lebenden und den Toten durchlässig und die Seelen können für einige Stunden die Seite wechseln und uns besuchen. Weltweit gibt es unterschiedliche Feste dazu:

We proudly present our new one!

Mag. Julia Scherzer hat schon in den Volksschul-Freundebüchern auf die Frage 'Was willst du einmal werden?' mit 'Bestatterin' geantwortet. Mit 14 Jahren bewarb sie sich bei einem Bestatter für einen Ferialjob. Leider ohne Erfolg! So schlug sie einen ganz anderen Weg ein,
 

ELTERN TRAUERN UM IHR KIND

Gesprächsgruppe für betroffene Eltern und Angehörige

November 2024 bis Jänner 2025

Beginn: Montag, 18.11.2024

Der Tod eines Kindes ist wohl eine der schlimmsten Verlusterfahrungen, die Eltern, Geschwistern und der ganzen Familie widerfahren kann. Das Leben ist tief erschüttert und in einer Krise. Die Verunsicherung wird manchmal noch verstärkt durch eine Umwelt, die mit Trauer schwer umgehen kann. In den quälenden Fragen helfen vorschnelle Antworten nicht weiter.

Wie ist es möglich, durch diese Trauer durchzugehen, sodass die tiefe Wunde des Verlustes nach und nach heilen kann?

Die tiefe Trauer, die Eltern und Angehörige nach dem Tod ihres Kindes erleiden, können Außenstehende oft kaum nachfühlen. Für Eltern ist es daher hilfreich, mit anderen Müttern und Vätern, welche ein ähnliches Schicksal erlitten haben, ins Gespräch zu kommen. Gerade in dieser schwierigen Zeit ist es wichtig, sich aussprechen zu können und zu hören wie es anderen Trauernden ergeht. Die Trauergruppe möchte Hilfe bieten, den schwierigen Weg gemeinsam mit anderen zu gehen, um Trauer und Gefühle zuzulassen. Unabhängig davon, wie lange der Tod des Kindes zurückliegt und unabhängig vom Alter des Kindes erfahren Eltern und Angehörige, dass sie in ihrer Verzweiflung nicht alleine sind. Das gemeinsame Gespräch und die unterstützende Begleitung sollen helfen, Kraftquellen zu erschließen. Gerade der geschützte Raum der Gruppe kann persönliche Schritte auf dem Weg der Verarbeitung möglich machen.

Zum Ablauf:

Bestatter – ABC: P wie Pompfüneberer

Im „Austria-Forum - das Wissensnetz aus Österreich“, einem Projekt der TU Graz wird der Begriff des Pompfüneberers so beschrieben:

Pompfüneberer, auch: BompfinebererBei einem Begräbnis von berufswegen anwesender Angestellter eines Bestattungsunternehmens. Der B. ist immer männlich und an sich schwarz gekleidet; die Kleidung ist aber immer abgetragen und daher eher von dunklem dunkelgrau. Er hat ein sehr ernstes Gesicht, das er auch bei einem noch so großen Patzer des (zumindest in Wien) der deutschen Sprache kaum je mächtigen Priesters ("wir nämmen heute Abschied von unsere liebe Schwester Johann") nicht verzieht. Als "Pompfüneberer" wird daher auch manchmal ein Mann bezeichnet, der in den Keller lachen geht". Das wunderbare urwienerische Wort leitet sich vom französischen "pompe funébre" her.

Angst vor dem Scheintod

Bild: Ein lebendig Begrabener (L’inhumation précipitéeAntoine Joseph Wiertz, 1854 (gemeinfrei)

Das moderne medizinische Knowhow im Zusammenwirken mit unserem Sprengelarzt-System verhindern es eigentlich, dass Menschen zu früh zur Bestattung freigegeben und lebendig im Feuer oder im Grab landen, die Angst vor dem Scheintod gibt es heute aber immer noch. Der Scheintod oder die Vita Minima wird im Pschyrembel als „Zustand tiefer Bewusstlosigkeit mit klinisch nicht oder kaum nachweisbaren Lebenszeichen, jedoch ohne sichere Todeszeichen“ defininiert.

Dass der Tod nicht eindeutig festgestellt werden kann, ist zwar Geschichte, dennoch kannten die Ärzte lange Zeit keine „sicheren Todeszeichen“. Noch 1905 trug William Tebb, der Gründer der „Londoner Gesellschaft zur Verhinderung der vorzeitigen Beerdigung“ eine beträchtliche Anzahl angeblicher Scheintod-Vorfälle zusammen: In 219 Fällen konnte eine Lebendbeerdigung gerade noch verhindert werden,149 Menschen wurden laut seinem Bericht tatsächlich lebendig unter die Erde gebracht,10 Personen wurden am lebendigen Leib obduziert und 2 einbalsamiert. Ob diese Auflistung der Realität entsprach, ist nicht geklärt, aber sie kann einen Laien schon in Angst und Schrecken versetzen und zeigt, wie groß die Panik zur damaligen Zeit war. Ganz unbegründet war sie auch wirklich nicht, denn ein realistisches Verständnis der Funktionen des menschlichen Körpers bildete sich in der Medizin erst allmählich seit dem Beginn der Aufklärung heraus. Lange Zeit stellten auch nicht Mediziner, sondern Priester den Tod eines Menschen fest und da konnte schon mal was schief gehen, denn diese schauten aus Angst vor Ansteckung oder dem „Leichengift“ oft nicht sehr genau hin und hatten natürlich auch wenig Ahnung. Aber auch Ärzte konnten nur mithilfe von Pulskontrolle und nicht feststellbarer Atmung überprüfen, ob ein Mensch noch lebt oder tot ist:

Bestatter-ABC: O wie Obduktion

Gemälde von Enrique Simonet: "La Autopsia", 1890 (gemeinfrei)

Die Obduktion ist eine „innere Leichenschau“ zur Feststellung der Todesursache und etwaiger Vorerkrankungen. Wir unterscheiden die „klinische“, die „sanitätspolizeiliche“, die „gerichtsmedizinische“ und die „private“ Obduktion.Stirbt ein Mensch in einer Klinik, kann der behandelnde Arzt oder der Pathologe eine Obduktion anordnen. Sie wird dann vom zuständigen Pathologen und seinen Prosekturassistenten vorgenommen und dient einerseits der Qualitätssicherung und der Aus- und Weiterbildung des medizinischen Personals im Krankenhaus, andererseits kann sie Gewissheit über Erkrankungen und Todesursache geben, wenn diese unklar sind. Mitunter deckt die Obduktion aber auch familiäre Risikofaktoren auf und kann so eine wichtige prophylaktische Funktion für die Familienmitglieder haben. Die Familie kann im klinischen Kontext zwar den Wunsch äußern, wenn keine Obduktion stattfinden soll, die letzte Entscheidung haben aber immer die Ärzte. Wenn der Pathologe als letzte Instanz eine Obduktion für nötig befindet, dann wird diese auch durchgeführt. Das ist in der Regel immer dann der Fall, wenn ein Patient als Notfall in die Klinik eingeliefert wird und dort innerhalb kurzer Zeit verstirbt oder wenn eine Erkrankung einen unerwarteten Verlauf nimmt und zum Tod führt.

Rezepte gegen das Sommerloch in der Trauer

Für Trauernde stellt oft der Sommer ein kaum zu füllendes Loch dar. Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen sind im Urlaub und in der eigenen Freizeit merkt man noch deutlicher als sonst, wenn jemand fehlt. Einsamkeit stellt sich ein. Außerdem neigt man im Urlaub dazu, geregelte Tagesstrukturen zu lockern oder aufzulösen. Diese Tage können Angst auslösen und Betroffene haben oft keine Strategien parat, wie sie diese Zeit gestalten können. Es gibt auch kein Patentrezept für diese Tage, die Bewältigungsstrategien sind abhängig vom Sterbefall, vom jeweiligen sozialen Umfeld und natürlich vom Trauernden selbst.

Gesunde Trauer verläuft in Wellen. Es gibt Wellen des Schmerzes, aber auch „gute Tage“. Wenn man also einmal nicht traurig ist, vielleicht sogar lachen kann, braucht man keine Schuldgefühle zu haben: Der Körper hat in den Erholungsmodus geschalten, er rüstet sich für die nächste Welle und schöpft Kraft für die weitere Trauerarbeit.

Struktur gibt Sicherheit

Hilfreich für die Sommerzeit ist aber, Strukturen aufrechtzuerhalten beziehungsweise die Urlaubswochen zu strukturieren und zu planen. Wer sich planlos hineinfallen lässt und wartet, was geschieht, kann leicht in einen emotionalen Sog geraten, der nur mehr hinunter und ins Negative führt. Wer für jede Woche „einen Plan“ hat und diesen auch einhält, kann dieses Risiko reduzieren.

Planen sollte man einerseits die alltäglichen Dinge des Lebens - die Mahlzeiten, Spaziergänge oder Hausarbeiten: An diese Regelmäßigkeiten sollte man sich unbedingt halten, denn Struktur vermittelt Sicherheit und reduziert das Gefühl von Verlorenheit und Haltlosigkeit.

Die I. Neumair Bestattung und mehr GmbH ist Ihr Tiroler Ansprechpartner für traditionelle Bestattungen und moderne Verstorbenenversorgung (Thanatopraxie), Trauerfeier- lichkeiten, Trauerbegleitung und Seminare mit Sitz in Innsbruck.

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