Unter einem Katafalk versteht man ein Gestell für die Aufbahrung von Särgen. Den Begriff haben wir vom Italienischen „catafalco“ übernommen, was sich aus dem Lateinischen „catasta“=Gerüst und „fala“=hohes Gerüst oder dem italienischen „palco“ beziehungsweise dem althochdeutschen „palcho"=Balkon herleiten lässt. Ganz genau weiß man es nicht.
Auf einem Katafalk wird der Verstorbene im offenen oder geschlossenen Sarg aufgebahrt, ruht der Verstorbene auf dem Gestell auf einem Kissen mit Decke ähnlich wie einem Bett, war früher bei uns auch der Begriff „Schaubett“ oder „Paradebett“ geläufig. Das Paradebett war aber eher den höher gestellten Personen vorbehalten und prunkvoller gestaltet.
In der Renaissance und im Barock wurden für die Aufbahrung von Fürsten um den Katafalk herum noch ein prunkvolles „castrum doloris“ errichtet. Das castrum doloris diente dem Sarg als Schutz aber auch als Schmuck, denn die Aufbahrung wirkte dadurch natürlich viel pompöser. Das Material war allerding günstiges, ungehobeltes Holz und üppig bemalte Pappe. Mit schwarzen Tüchern, allerlei Dekor und Kerzen geschmückt machte das schon was her, allerdings war das Gerüst nicht für die Ewigkeit gedacht und mehr Schein als Sein.
Waren Katafalke früher aus Holz gefertigt, gibt es heute auch funktional anmutendere Modelle aus Edelstahl, die man zu Transportzwecken oft auch zusammenklappen kann.
Die beiden Bilder oben zeigen einen zeitgenössischen Katafalk aus Holz der Firma Trauerwaren Thomas Steininger (Foto:wwww.trauerwaren.at) und eine im Verlag Bernhard Lenzesky um das Jahr 1878 erschienene Lithografie, welche Kronprinz Ernst August zeigt, der seinen Vater König Georg V. von Hannover an seinem Paradebett beweint.