Jeden Donnerstag bereiten die Innsbrucker Sozialen Dienste einen Programmpunkt für ihre Senior*innen vor. Birgitta Falch von den ISD hatte die Idee, einmal ein Bestattungsinstitut zu besuchen und so verbrachten 20 Pensionist*innen einen Nachmittag bei uns. Manche finden das makaber oder unpassend, die Besucher*innen fanden das nicht, schließlich waren sie ja auch ganz freiwillig hier bei uns ...
Und wir finden, es ist die normalste Sache der Welt, sich auch mit dem eigenen Ende zu beschäftigen, denn sachliche Information und konkrete Bilder reduzieren die Angst maßgeblich. Interressant waren vor allem die Themen Bestattungsvorsorge, Optionen der Naturbestattung in Tirol, die konkreten Abläufe unmittelbar nach einem Todesfall, die moderne Verstorbenenversorgung und die Möglichkeiten des Abchiednehmens. Die Fragen gingen dabei ziemlich in die Tiefe. Auch vor gruseligen Details schreckten die wackeren Damen und Herren nicht zurück - im Gegenteil, sie wolltens ganz genau wissen! Bei der Führung durch unsere Räumlichkeiten gabs natürlich auch die Möglichkeit zum Probeliegen und einen Blick hinter die Kulissen in den Versorgungsraum. Alle Besucher*innen verließen uns munter und in heiterer Stimmung. (Und der Schnaps, den ich für Notfälle vorbereitet hatte, wurde nicht im Geringsten gebraucht! :-)